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VFC- Fahrermarkt 2022 - Hess und VM geben Trennung bekannt! - Neuer Stammfahrer vorgstellt

  • Julian Kopp
  • 6. Mai 2022
  • 3 Min. Lesezeit

Was eine romantische Motorsportgeschichte hätte sein können ist nun endgültig gescheitert. Wie Volksmobil-Blue Horns und Alexander Hess bekannt gaben gehen beide ab dem kommenden US Grand Prix in der VFC getrennte Wege. Damit reagiert man auf die Negativserie seit Beginn der 2022er VFC Saison. Im gleichen Atemzug präsentierte man bei Volksmobil auch den neuen Stammfahrer für den Rest des Jahres.


Müsste man das Gesicht des Teamchefs und US-Amerikaners Peter Andrews auf der heutigen Pressekonferenz in einem Wort zusammenfassen wäre hier wohl "Resignation" am treffendsten. Nach einem missglückten Saisonstart kam es nun zu ersten personellen Konsequenzen. So erläuterte der Mann aus Miami: „Alexander Hess ist nach dem Monaco Grand Prix auf uns als Management zu gekommen mit der Bitte seinen Vertrag bei uns in der VFC aufzulösen. (…) Wir als Volksmobil respektieren seine Entscheidung, auch wenn wir Alex natürlich weiterhin gerne im Team gehabt hätten, unabhängig von den bisherigen Resultaten. Seine Gründe sind aber verständlich und wir wünschen ihm natürlich für die Zukunft alles Gute.“

Damit zieht Hess nach einer bisher völlig verkorksten Saison die Reißleine. Der Deutsche hatte im vergangenen Jahr mit seinem GSO Comeback in der D2 für Aufsehen gesorgt und letztlich beinahe den Titel geholt. Die Ergebnisse nach der überraschenden Verpflichtung von VM für die VFC hingegen fielen mager aus. In Sieben Grand Prix holte Hess lediglich einen Punkt zum Saisonauftakt in Südafrika. Nach dem späten Unfall auf seiner Lieblingsstrecke Monaco und dem wiederholten Nuller zog der Rookie nun persönliche Konsequenzen. „Alex ist natürlich selbst sehr unzufrieden wie es gelaufen ist, ganz klar! Das hätten wir uns alle anders gewünscht. Jörn Dicks natürlich auch.“ so Andrews.

Angesprochen auf die Frage ob es nicht zu risikohaft gewesen sei die beiden Rookies nach der WM-Saison 2021 ins Team zu holen und damit für einen radikalen Bruch beim Weltmeister-Rennstall zu sorgen reagierte Andrews selbstkritisch. „Natürlich wissen wir, dass die Entscheidung die wir für 2022 getroffen haben sehr risikohaft und ambitioniert war. Das momentane Szenario war möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich. Wir müssen jetzt gut damit umgehen. Gerade Saldo und Buttler-Pal hätte man nicht so stark erwartet. Da tut uns die eigene Punkteausbeute natürlich doppelt weh. Wir sind jetzt in der Verfolgerrolle!“ Doch der Besitzer des VM-Teams blieb an diesem Presseabend nicht alleine auf seinem freien Cockpit sitzen. Überraschenderweise konnte er direkt einen Ersatz bis zum Jahresende verkünden: „Roy Seifert war sehr angetan von der Idee. Jörn Dicks hat hier im Fahrerlager direkt den Kontakt hergestellt, so dass alles sehr schnell und reibungslos ablief. Das musste es auch. Wir beobachten Roy seit seinen ersten Trainingsrunden in der D2 und die komplette Entwicklung seitdem. Was er in Monaco mit dem Saldo gemacht hat war schlicht und ergreifend verrückt.“ erklärte Andrews nun mit deutlich positiverer Stimmung.

Seifert hatte beim vergangenen Monaco GP seinen zweiten VFC Einsatz bekommen und war bereits in der Qualy im eigentlich unterlegenen Saldo in die Top-10 gefahren. Nach einem Unfall schied er allerdings im Laufe des Abends aus. Der Rookie zeigte sich indessen überglücklich mit der Entscheidung und äußerte sich zudem zum Hergang: "Tatsächlich kam die Anfrage sehr überraschend. Jörn Dicks hatte mich zwischen dem VFC Rennen in Portugal und Monaco gefragt, ob ich bei einem potentiellen Abgang von Alex Hess eine Option für VM wäre. Ich war sehr überrascht, weil ich nicht damit gerechnet hätte, dass Alex Hess überlegt aufzuhören. Und um ehrlich zu sein: Ich hatte kurz überlegt, ob ich nicht absage, da ich ja erst seit Anfang dieser Saison in der D2 starte und ich mir nicht sicher war, ob ich bereit dafür bin. Allerdings kann man ein Angebot vom aktuellen Konstrukteursmeister nicht ablehnen, also habe ich Ja gesagt!"


Angesprochen auf mögliche Saisonziele äußerte er sich außerdem klar, beständig im Mittelfeld fahren zu wollen und sich ein paar Q2 Teilnahmen zu sichern. Auch in der Team-WM hegt man noch Ambitionen. "Wichtig ist, beständig Punkte einzufahren und kein Risiko einzugehen. Diese Position hat das Team im Moment einfach nicht. Auf der anderen Seite möchten wir natürlich die Situation in der Team-WM deutlich verbessern. Das heißt: Nicht Schlusslicht werden und dafür muss man eben schnell sein. Der Druck wird vorhanden sein, allerdings auf einem angenehmen Level." so Seifert zu den Journalisten.


Autor: Julian Kopp

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